Kaum zu glauben: In einigen Supermärkten lagen kürzlich Currymischungen, die mit krebserregenden Substanzen belastet waren. In Zimt fand sich der Aromastoff Cumarin – potenziell leberschädlich. Und in importierten Paprikapulvern tauchten immer wieder Spuren von Schimmelpilzgiften auf. Der Appetit vergeht. Dabei sind Gewürze eigentlich das Herzstück guter Küche. Wie passt das zusammen? Können Pfeffer, Zimt und Kurkuma wirklich gefährlich sein? Oder steckt dahinter Panikmache?
Gefährliche Aromen, versteckte Risiken: Die dunkle Seite der Gewürzindustrie
Pfeffer hat Kriege ausgelöst. Safran war wertvoller als Gold. Und Zimt galt einst als Medizin. Heute begegnen uns dieselben Gewürze – vakuumverpackt im Supermarkt, billig wie nie. Doch damit kommen auch neue Risiken. Denn die Globalisierung der Gewürzindustrie bringt nicht nur Vielfalt, sondern auch Kontrolllücken. Einige Gewürze werden in Ländern angebaut, in denen Pestizidgrenzwerte lax gehandhabt werden. Andere lagern monatelang in feuchten Containern – ein idealer Nährboden für Schimmel.
Verbraucherschützer schlagen Alarm: Immer wieder finden Labore Rückstände von Aflatoxinen – hochgiftige Stoffwechselprodukte von Pilzen, die Leberkrebs auslösen können. Auch künstliche Farbstoffe und Rieselhilfen geraten in die Kritik. Gleichzeitig boomt der Markt für Gewürzmischungen, deren Zutatenlisten oft undurchsichtig bleiben. Wer sich einen Blick auf das Kleingedruckte spart, würzt im Zweifel mit Trennmitteln, billigen Füllstoffen und Geschmacksverstärkern.
Vieles hängt an der Herkunft – und der Verarbeitung. Bio-Produkte unterliegen strengeren Auflagen und Kontrollen. Anbieter wie die Bio-Gewürze von Potluck setzen auf transparente Lieferketten, handverlesene Rohstoffe und verzichten komplett auf Zusatzstoffe. Der Unterschied ist schmeckbar – und messbar.
Wie erkenne ich gute Gewürze?
Nicht jede knallrote Paprika ist aromatisch. Nicht jeder Pfeffer scharf. Und nicht jedes Gewürz hält, was die Verpackung verspricht. Gute Gewürze zeichnen sich nicht allein durch ihr Aussehen aus – sondern durch eine Kombination aus Qualität, Herkunft, Verarbeitung und Transparenz.
Ein erstes Indiz ist der Geruch. Hochwertige Gewürze duften intensiv und charakteristisch – selbst aus einiger Entfernung. Ist das Aroma flach, dumpf oder kaum wahrnehmbar, wurden die ätherischen Öle entweder nie richtig ausgebildet oder sind durch zu lange Lagerung verflogen. Auch die Farbe sagt viel aus: Natürlich getrockneter Oregano etwa ist eher grünlich-grau als leuchtend giftgrün. Kräftige, aber nicht grell künstliche Farben sprechen für Qualität.
Woran man Qualität erkennt: Zutaten, Verpackung, Transparenz
Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich. Einzelgewürze sollten nichts enthalten außer dem Gewürz selbst – keine Rieselhilfen, keine Aromen, keine Füllstoffe. Bei Mischungen gilt: Je kürzer und verständlicher die Zutatenliste, desto besser. Wörter wie „Gewürzextrakt“, „Aroma“ oder „Trennmittel E551“ deuten auf industrielle Verarbeitung hin. Ein Hersteller, der seine Herkunft offenlegt, Erntezeiten nennt und auf Bio-Zertifizierungen verweist, signalisiert Verantwortung.
Zweitens lohnt ein Blick auf die Zutatenliste. Einzelgewürze sollten nichts enthalten außer der Gewürzname selbst – keine Rieselhilfen, keine Aromen, keine Füllstoffe. Bei Mischungen gilt: Je kürzer und verständlicher die Zutatenliste, desto besser. Wörter wie „Gewürzextrakt“, „Aroma“ oder „Trennmittel E551“ deuten auf industrielle Verarbeitung hin. Ein Hersteller, der seine Herkunft offenlegt, Erntezeiten nennt und auf Bio-Zertifizierungen verweist, signalisiert Verantwortung.
Können Gewürze schlecht werden und Giftstoffe entwickeln?
Ja, Gewürze können schlecht werden. Auch dann, wenn sie ursprünglich rein und hochwertig waren. Zwar sind sie dank ihres geringen Wassergehalts sehr lange haltbar, doch ewig aromatisch oder gesundheitlich unbedenklich bleiben sie nicht. Vor allem durch falsche Lagerung oder zu lange geöffnete Verpackungen können selbst naturbelassene Gewürze Schaden nehmen – geschmacklich und gesundheitlich.
Stehen offene Gewürzgläser dauerhaft in der Sonne oder direkt neben dem Herd, verlieren sie nicht nur ihre ätherischen Öle. Unter Wärme und Feuchtigkeit können sich auch Schimmelpilze bilden – besonders bei gemahlenem Paprika, Muskat oder Knoblauchpulver. Diese Pilze produzieren sogenannte Mykotoxine, also Schimmelgifte wie Aflatoxine, die in großen Mengen gefährlich sind und im schlimmsten Fall sogar krebserregend wirken können. Wichtig ist daher: Gewürze immer trocken, kühl und lichtgeschützt lagern.
Was zu beachten ist
Wird ein Gewürz muffig, klumpig oder verändert es seinen Geruch auffällig, sollte es sofort entsorgt werden. Ein weiteres Risiko liegt in längerer Luft- und Sauerstoffeinwirkung: Bestimmte ätherische Öle können sich zersetzen oder oxidieren. Dabei entstehen Abbauprodukte, die nicht giftig im engeren Sinne sind, aber die gewünschte Wirkung – etwa den verdauungsfördernden Effekt von Kümmel – verlieren oder sogar reizen können.